Klassisches Feng Shui
Dieses System arbeitet mit den 64 Hexagrammen des I-Ging.
Um kraftvolle und energiespendende Plätze und Grundstücke zu finden, setzt man im ursprünglichen Xuan Kong Da Gua die Richtung der Berge, des Wassers und des geplanten Gebäudes zueinander und findet somit die optimale Ausrichtung des Gebäudes. Diese Prinzipien kann man auch im Innenraum anwenden, um das Qi optimal zu energetisisieren. Hier betrachtet man unter anderem die Öffnungen des Raumes, die Türen und Fenster, und platziert dann die wichtigen Möbel entsprechend in den Raum. Formen von außerhalb des Gebäudes werden in diese Berechnungen mit einbezogen.
Ein wichtiger Schlüssel zu diesem System ist die Energiequalität der Zeit, wann man bestimmte Veränderungen vornimmt.
Die reine Formschule ist wohl das älteste System des klassischen Feng Shui und vergleichbar mit den Wurzeln der westlichen Geomantie.
Die vereinfachte Form lässt sich darstellen in den sogenannten vier Tieren, die besagen, wie ein Haus, ein Grundstück oder auch eine ganze Ortschaft optimalerweise von der Umgebung "umarmt" und geschützt wird.
Ein geschulter Feng Shui Meister kann anhand der verschiedenen Ausläufer der Berge, der Beschaffenheit der umgebenden Hügel, Berge und Flüsse und auch anhand bestimmter Formen erkennen, welche Art von Energie auf das Grundstück einwirkt und mit welchen Themen und Schwierigkeiten die Bewohner dort zu tun haben werden.
Um früher im alten China das geeignete Grundstück für ein Kaisergrab zu finden wanderten Feng Shui Meister teilweise jahrelang durch die Gegend um diesen Kraftplatz zu finden.
Das Ba Zhai System entstammt dem klassischen San He System und basiert auf der Harmonie der verschiedenen Trigramme. Diese werden in zwei Gruppen mit jeweils 4 harmonischen Richtungen aufgeteilt, der West- und der Ostgruppe. Jedes Gebäude und jeder Mensch gehört zu einer der beiden Gruppen und hat demnach 4 Himmelsrichtungen, die ihn stärken und fördern und 4 Himmelsrichtungen die ihn schwächen und bremsen.
Die Verfeinerung dieses Systems ist vielen Beratern in Deutschland noch nicht bekannt. Man kann die 8 Trigramme wieder auf die 24 Berge des San He aufteilen und man kann ungünstige Richtungen mit ganz bestimmten positiven Richtungen ausgleichen.
Es ist ein relativ einfaches System und hat dennoch viel Kraft. Man kann es sehr gut in Wohnungen und Büros verwenden.
Die Fliegenden Sterne erfreuen sich immer mehr Beliebtheit bei den unterschiedlichen Feng Shui Beratern. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass es in Asien sechs unterschiedliche Interpretationssysteme dazu gibt.
Vereinfacht ausgedrückt wird in diesem System das Bau- bzw. Einzugsdatum in ein Gebäude innerhalb von 20 Jahres Perioden energetisch festgehalten. Diese Periode zusammen mit der gradgenauen Richtung der Eingangstür ergibt einen bestimmten Energiestrom, der sich in den Räumen verteilt und für jeden Raum ein Energiepotenzial bildet.
Diese Potenziale werden durch die äußere Umgebung und auch durch die Raumnutzung freigesetzt. Sie werden in Zahlen dargestellt, die wiederum die 5 Elemente repräsentieren.
Es gibt nun z. B. Potenziale für Krankheit, Streit, Scheidung, Unfälle, Verletzungen und Diebstahl und es gibt gute für Intelligenz, Geld, Erfolg, Vision, Partnerschaft, Harmonie.
Man versucht die schlechten Energien zu vermeiden, und wenn es nicht geht mit bestimmten Gegenständen und Elementen zu neutralisieren. Die guten Potenziale werden möglichst genutzt durch Eingangsbereich, Schlafzimmer, Bettrichtung, Herdposition, Schreibtischposition und Richtung oder aktiviert durch Zimmerbrunnen.
San Yuan ist ein weiteres klassisches System, nur jünger als das San He. Übersetzt heißt es „Die drei Zyklen“, bzw. „Die drei Harmonien“ aus Qi, Richtung und Zeit.
Das System des Xuan Kong Fei Xin, den sogenannten Fliegenden Sternen, ist nur ein geringer Aspekt des San Yuan Feng Shui.
Auch im San Yuan gibt es bestimmte Land- und Wasserformeln, die allerdings einen anderen Aufbau haben als im San He. Die Harmonie des San Yuan hat zu tun mit den 64 Hexagrammen, die entstehen, wenn man die 8 Trigramme aus dem Yin und Yang kombiniert (8 x 8 = 64) Dabei ist jede einzelne Richtung der 360 Grad wichtig, denn es kommt darauf an, welche Linie sich wohin verändert und ob das eine Harmonie innerhalb des Hexagramms ergibt oder nicht.
Das wendet man vor allem im San Yuan System des Xuan Kong Da Gua an, welches man sehr fein abgestimmt auch für die Anordnung der Möbel im Innenraum anwenden kann.
Das klassische San Yuan System ist in Europa sehr selten anzutreffen.
San He heißt übersetzt die 3 Kombinationen. Gemeint sind die harmonischen Kombinationen aus Grundstück- oder Haustürausrichtung, Richtungen von Bergen oder Gebäuden in der Nachbarschaft und Richtungen von Wasserläufen oder Straßen in der Nähe. Die Harmonien der Himmelsrichtungen leiten sich aus den 8 Trigrammen und ihrer Verteilung auf die 24 Berge des San He Luopans ab. Die Trigramme sind abgeleitet aus der Harmonie von Yin und Yang.
Das San He ist neben der reinen Formschule das älteste System im Feng Shui und ist besonders wirkungsvoll, um die starken Energieströme der äußeren Umgebung eines Gebäudes oder Grundstücks zu bewerten und zu nutzen.
Nach San He Prinzipien werden in Asien sehr erfolgreiche Spielkasinos, Hotel- und Wohnanlagen und andere Großprojekte angelegt, indem die bereits in der Landschaft vorhandenen Einflüsse durch die harmonische Ausrichtung des Gebäudes optimal genutzt werden. Dieses klassische System arbeitet ohne Symbole und ist in Deutschland bisher noch nicht sehr weit verbreitet.
Ein Wasserdrache ist ein nach den Gesetzmäßigkeiten des Feng Shui ausgerichteter Bachlauf im Garten.
Fließendes Wasser zieht besonders viel Qi an. Für einen Wasserdrachen bilden wir nun anhand der Harmonie von Yin und Yang ein energetisches Dreieck zwischen der Haustürrichtung, der Richtung aus der das Wasser kommt und der Richtung in die das Wasser wegfließt.
Die starke und äußerst positive Energie, die dadurch erzeugt wird fließt zur Eingangstür herein und erhöht somit die Raumqualität im Gebäude.
Wasserdrachen werden für große Gebäude, Hotels, Einkaufszentren und andere Firmengebäude eingesetzt, um den Umsatz im Gebäude zu erhöhen.
Ein Wasserdrache muss vor dem Eingang angelegt werden.
Westliche Interpretationen
In diesem System geht es vor allem ums Wohlfühlen und um Wellness. Nach dem Motto „alle Formen, Farben und Gegenstände wirken energetisch auf mich und mein Wohlergehen“ kann man mit einem bestimmten harmonischen und für alles Sinne des Menschen angenehmen Design dafür sorgen, dass es dem Menschen gut geht.
Dieses System hat nichts mit den ursprünglichen Landformeln des klassischen Feng Shui zu tun, ist aber für unsere heutigen Bedürfnisse auch von ästhetischer Bedeutung und kann mit den klassischen Anwendungen durchaus kombiniert werden.
Für das sogenannte intuitive Feng Shui muss man als Berater sehr feinfühlig sein. Anhand der Lebensräume kann ein gut geschulter Berater intuitiv erfassen, in welchem Lebensbereich die Bewohner blockiert sind und wie man diese Blockaden über die Dekoration der Räume und Anordnung der Möbel wieder lösen kann.
Dieses System ist vor allem in Europa und USA sehr verbreitet. Es ist eine sehr vereinfachte Interpretation der 8 Trigramme, die als Gitterraster unabhängig von der jeweiligen Himmelsrichtung oder Ausrichtung des Grundstücks für jedes Gebäude und jeden Raum gleichermaßen angewendet wird. Dieses System arbeitet vor allem mit Symbolen und ohne Kompass. Die Energieströme der äußeren Umgebung sowie die individuellen Faktoren der Raumaufteilung und Bewohner werden außer Acht gelassen.
Es ist dann sinnvoll, wenn man an den Richtungen und Beschaffenheiten eines Gebäudes oder Raumes sonst nichts machen kann.
Es wirkt ähnlich wie NLP mit energetischen Ankern. Man formuliert eine Absicht in einem bestimmten Lebensbereich und verankert diese mit dem entsprechenden Symbol im dazugehörigen Bereich des Raumes.